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Jonas F.

KfW-Förderung für Wärmepumpen: Wann ist sie für die Eigentümer finanziell sinnvoll?

Klimafreundlich und effizient, diese Eigenschaften werden einer Wärmepumpe zugeschrieben. Umweltfreundlich zu heizen ist heute wichtiger denn je, um die CO² Emissionen reduzieren zu können. Sie nutzen erneuerbare Energien aus der Umwelt und liefern nachhaltig Wärme für unser Heim. 


Doch welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen? Wann ist eine Wärmepumpe für den Eigentümer finanziell sinnvoll? Wir haben diese und weitere Fragen für Sie genauer unter die Lupe genommen.


Wann ist eine Wärmepumpe sinnvoll?


Eine elektrische Wärmepumpe ist dann wirtschaftlich und spart CO²-Emissionen ein, wenn sie eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3 aufweist. Mit dieser Jahresarbeitszahl wird garantiert, dass sie aus einer Kilowattstunde Strom die dreifache Menge an Wärmeenergie erzeugen kann. Eine moderne Wärmepumpe kann sogar bis zu 500 Prozent Wärmeenergie erzeugen. 


Nimmt man hingegen eine Heizung, die durch fossile Brennstoffe betrieben wird, so weist diese einen maximalen Wirkungsgrad zwischen 80 und 90 Prozent auf. Daraus folgt, dass Wärmepumpen bis zu viermal effizienter sein können als herkömmliche Gas- und Ölheizungen. 


Wird nun überlegt, einen Tausch des Heizungssystems aufgrund der stetig steigenden Gas- und Ölpreise vorzunehmen, kann eine Förderung vom Staat in Anspruch genommen werden. Grund hierfür ist, dass die Politik den Umstieg auf erneuerbare Energien fördert, um die CO²-Emissionen landesweit reduzieren zu können.


Gebäude, die mit einer Wärmepumpe ausgestattet sind, weisen zudem einen höheren Autarkiegrad auf. Besteht in dieser Kombination eine Photovoltaikanlage, die die Wärmepumpe mit Solarstrom versorgt, so kann man auf lange Zeit Strom sparen und wird unabhängig von Stromanbietern.


Aktuell 70 Prozent Förderung für Wärmepumpen durch die KfW


Durch die Förderung der Wärmepumpen können Hausbesitzer bis zu 70 Prozent Zuschuss erhalten. Der aktuelle Förderzuschuss beträgt derzeit rund 21.000,- Euro (die förderfähigen Kosten für die Investition betragen maximal 30.000,- Euro). Mit dieser Förderung können die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe deutlich reduziert werden. 


Das wichtigste Förderprogramm ist jedoch die Bundesförderung für effiziente Gebäude im Bereich der staatlichen Heizungsförderung. Geregelt wird der administrative Bereich der Anträge zur Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW genannt, und nicht mehr durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. 


Wichtig: Strombetriebene Wasser-, Sole- oder Luft-Wasser-Wärmepumpen können durch das BEG bis zu 70 Prozent Zuschuss erhalten. Nicht unter die förderfähigen Wärmepumpen fällt die Gaswärmepumpe! 


Diese ist heutzutage nur noch sehr selten im Verkauf zu finden. Es gilt zusätzlich zu beachten, dass Wärmepumpen bestimmte Anforderungen erfüllen müssen, um eine Förderung zu erhalten. So muss zum Beispiel die Jahresarbeitszahl mindestens 3 betragen. Das BAFA führt eine Liste von förderfähigen Wärmepumpen. 


Wärmepumpenförderung 2025


Das Gebäudeenergiegesetz, allgemein Heizungsgesetz genannt, ist durch das vorzeitige Ende der Ampel-Koalition und die Neuwahlen wieder in den Fokus gerückt. Die Bundesregierung überlegt Kürzungen für den geplanten Haushalt 2025. Von diesen Kürzungen sollen ebenfalls die Wärmepumpen betroffen sein. Es geht bei den Überlegungen jedoch nur um die Fördertopfgröße und nicht um die Abschaffung der Förderungen. 


Das Bundeswirtschaftsministerium, genau genommen der Sprecher Robert Habeck, betonte bereits bei einem Interview der Bild, dass die Förderungen ohne Abstriche im Jahr 2025 fortgeführt werden. Das bedeutet, dass der Umstieg auf eine Wärmepumpe auch weiterhin lohnend sein wird. 


Steuererhöhung in 2025


Nicht zu vergessen, dass die CO2-Steuer ab 2025 erhöht wird auf 55,- Euro/Tonne, wodurch das Heizen mit fossilen Brennstoffen enorm teurer wird. Auf eine Wärmepumpe umzusteigen, lohnt sich daher nicht nur durch die Förderung, sondern auch wegen der steigenden Kosten der fossilen Brennstoffe. 


Wichtig: Möchte man einen Zuschuss für eine Wärmepumpe im Jahr 2025 beantragen bzw. erhalten, so ist diese an ein Smart-Meter-Gateway anzuschließen. Dieses Smart-Meter-Gateway muss zertifiziert sein und erfasst alle energieeffizienten Messdaten, wodurch die Wärmepumpe besser gesteuert werden kann. 


Wärmepumpen Förderungen im Überblick


Einen zentralen Faktor für den Einsatz von Wärmepumpen stellen die Fördermittel dar. Diese Förderungen stellen eine Entlastung der Hausbesitzer bei der Anschaffung einer Wärmepumpe dar. Eines der wichtigsten Programme zur Förderung von Wärmepumpen ist die KfW-Heizungsförderung. 


Dieses Programm enthält:

  • 5 Prozent Effizienz Bonus, wenn ein natürliches Kältemittel mit der Wärmepumpe verwendet wird

  • 30 Prozent Grundförderung für jede Wärmepumpe, die neu installiert wird

  • 30 Prozent Einkommens Bonus für jene Haushalte, die unter dem Jahresbruttoeinkommen von 40.000,- Euro liegen

  • 20 Prozent Klima-Geschwindigkeitsbonus, wenn Heizsysteme, die älter als 20 Jahre sind, durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. 

  • 70 Prozent maximal möglicher Fördersatz bei rund 30.000,- Euro pro Wohneinheit, somit rund 21.000,- Euro Zuschuss. 


Diese Förderungen bestehen derzeit. Inwieweit diese geändert werden, ist abzuwarten. 


Änderungen im Heizungsgesetz 2025


Nicht nur die Förderungen sind im Jahr 2025 wieder Gesprächsthema, sondern auch das neue Heizungsgesetz. Ab dem Jahr 2025 dürfen neue Heizungen nur dann installiert werden, wenn sie mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen, um Wärme zu erzeugen. Das bedeutet klar und deutlich das Aus für Heizsysteme, die zu 100 Prozent auf fossilen Energien basieren. 


Diese Vorschrift ist im Paragraph 71 Absatz 1 GEG enthalten. Laut dieser Vorschrift dürfen die Gas- oder Ölheizungen nur dann neu installiert werden, wenn sie einen Teil eines Hybridsystems darstellen. Dieses Hybridsystem muss zum Großteil erneuerbare Energien nutzen, wie zum Beispiel Wärmepumpen, Solarthermie oder Biomasse. Das Ziel ist es, die fossilen Brennstoffe Schritt für Schritt gegen umweltfreundliche Technologien zu ersetzen. 


Fazit


Sollte ein neues Heizsystem installiert werden, ist eine Wärmepumpe eine großartige Wahl für die nächsten Jahre. Diese Aussage gilt nicht nur deswegen, weil es staatliche Förderungen gibt, sondern weil eine Wärmepumpe die Umwelt schonen kann. Ebenfalls im Fokus steht selbstverständlich auch eine enorme Kostenersparnis für Immobilienbesitzer. 


Eine Förderung bei der Anschaffung zu nutzen ist eine äußerst sinnvolle Entscheidung, da die Anschaffungskosten enorm reduziert werden können. Es gilt jedoch zu beachten, dass im Jahr 2025 eine Senkung der Förderungen geplant wird. In jedem Fall sollte damit gerechnet werden, dass sich nach den Neuwahlen einiges ändern kann. Da gleichzeitig auch Steuererhöhungen rund um CO² geplant sind, bleibt die Wärmepumpe trotzdem finanziell sehr interessant.


Hausbesitzer sollten auf jeden Fall die möglichen Forderungen beim Wechsel zu einer Wärmepumpe in Anspruch nehmen. Laut Bundesverband Wärmepumpen ist eine Förderung ab 01.01.2025 zwar nicht von den Neuwahlen abhängig, jedoch von der BEG Weiterfinanzierung. Bisher wurde von der Ampel-Koalition keine Haushaltseinigung 2025 getroffen, wodurch Änderungen vor der Neuwahl als unwahrscheinlich angesehen werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Haushaltsführung weitergeführt wird, wie sie im Januar 2024 beschlossen wurde. 




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